Krapfen
Faschingsrezept: Krapfen mit Rotweingelee
Faschingszeit ist Krapfenzeit! Die wenigsten aber werden wissen, dass bereits die alten Römer zu ausgelassenen Festlichkeiten aller Art ein Gebäck, ganz ähnlich unseren heutigen Krapfen, verspeist haben sollen. In den späteren Klosterküchen Europas, um das 12. Jahrhundert herum, soll hieraus das Gebäck mit dem Namen „Craplum“ oder „Graphun“ entstanden sein, das in vielen großen Städten hergestellt und verkauft wurde.
Die eigentlichen Vorbilder unserer Faschingskrapfen stammen vermutlich aus dem frühen 19. Jahrhundert, als die Hofratsköchin Cäcilie Krapf ein mit Früchten gefülltes Schmalzgebäck mit dem Namen „Cillykugeln“ für die oft heiteren Hofbälle Wiens zubereitete. Und das mit durchschlagendem Erfolg. Allein im Kongressjahr 1815 sollen an die zehn Millionen Krapfen bei offiziellen Empfängen und Bällen verspeist worden sein!
Heute gibt es in Franken wie anderorts neben den klassischen Krapfen zahllose Variationen. Wie wäre es beispielsweise mit Rotweingeleefüllung:
Das Rezept
ZUTATEN
(für 10 Stück):
- 0,5 Würfel Hefe
- 7 EL Milch
- 2 EL Zucker
- 200 g Mehl
- 2 Eigelbe
- 2 EL Butter
- 2 kg Frittierfett (z.B. Biskin)
- Rotweingelee
ZUBEREITUNG
Die Butter schmelzen und leicht abkühlen lassen. Mit lauwarmer Milch, dem Zucker und der zerbröckelten Hefe verrühren. Das Eigelb dazugeben und mit dem Schneebesen vermischen.
Nun das Mehl dazugegeben und mit den Knethaken eines Rührgerätes verkneten – so lange, bis sich der Teig vom Schüsselrand löst und eine einheitliche Masse entsteht (ca. 10-15 Minuten). Teig mit einem Geschirrtuch zugedeckt und an einem warmen Ort für 20-40 Minuten stehen lassen, noch einmal durchkneten und ein zweites Mal abgedeckt an einen warmen Ort stellen. (ca. 30 Minuten)
Den Backofen vorwärmen (nur lauwarm) und ein Backblech mit Mehl bestreuen. Den Teig zu einer Rolle formen und diese in gleichgroße Stücke schneiden. Aus den Teigstücken Kugeln formen und auf das Backblech legen. Mit der Hand oben auf die Kugeln drücken, damit diese nicht mehr rund sind. Mit einem Geschirrtuch abdecken und das Blech für etwa 30 Minuten in den Ofen stellen.
In der Zwischenzeit das Fett auf 180 Grad erhitzen. Die perfekte Temperatur ist erreicht, wenn der Stiel eines Holzlöffels im Fett leichte Blasen wirft.
Die Teigstücke direkt aus dem Ofen nehmen und vorsichtig nach und nach in das Fett legen (z.B. mit einem Kochlöffel). Nach ca. 2-3 Minuten die Krapfen umdrehen und nach weiteren 2-3 Minuten noch einmal kurz wenden. Die Krapfen sollten auf beiden Seiten gleichmäßig braun sein. Dann herausnehmen und zum Abtropfen auf eine Küchenrolle legen.
Während die Krapfen auskühlen wird das (evtl. selbstgemachte) Rotweingelee in einem Topf langsam erwärmt, bis es zäh ist und keine Klumpen mehr vorhanden sind. Das Gelee anschließend in einen Spritzbeutel füllen.
Mit dem Spritzbeutel seitlich in den Krapfen stechen und das Rotweingelee einspritzen. Vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben und am Besten noch warm genießen.
Guten Appetit!
Weinempfehlung
Zum Krapfen mit seiner intensiv fruchtigen Füllung empfehlen wir unseren Tilman Dornfelder, Würzig, fruchtig, stoffig: